Artikel des Designers Panton, Verner

Zeitlose Möbelklassiker - Verner Panton hat viele davon kreiert. Ein solcher Klassiker, der Garderobenständer PANTON COATSTAND, wird jetzt von Schönbuch als Reedition präsentiert. Das kreative Werk des dänischen Architekten und Designers Verner Panton ist vielfältig, umfangreich und gilt als wesentlicher Beitrag zur internationalen Designentwicklung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Thonet stellt 1965 mit dem S-Chair von Verner Panton den ersten Freischwinger aus gebogenem Schichtholz vor. Klare Formen, starke Farben und innovative Materialien kennzeichnen das Werk des Designers. Es umfasst Möbelkreationen, Leuchten, Textilien, Objekte und Interiorgestaltungen. 1998 wird dem Designer von der dänischen Königin das Ritterkreuz vom Danebrogsorden für sein Lebenswerk verliehen. 

Panton studierte in den Jahren 1947 bis 1951 an der Technischen Hochschule in Odense und der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen. Nach seinem Studium (1950–1952) erhielt er die Möglichkeit, als Assistent im Designstudio des Architekturstars Arne Jacobsen zu arbeiten. In dieser Zeit war Panton am Entwurf der Ameise, dem bekanntesten Stuhl von Arne Jacobsen beteiligt.

Jedoch unterschied sich Panton vom damaligen Stil mit weichen Formen und Naturwerkstoffen; Panton bevorzugte künstliche Materialien. So verließ er bereits nach zwei Jahren das Studio Jacobsen und Dänemark. In den Jahren 1952 bis 1955 folgte eine Reise mit seinem VW-Bus quer durch Europa. 1955 eröffnete er schließlich sein eigenes Designstudio und startete mit der ersten Massenproduktion seiner Entwürfe. 1958 erweckte er erstmals weltweites Aufsehen durch den Wire Cone Chair.

Im Jahr 1963 siedelte Panton nach Basel über und begann die Zusammenarbeit mit dem Möbelhersteller Vitra. 1967 hatte Vitra das neue Material im Griff und startete die Serien-Produktion. Der Panton Chair verhalf Verner Panton zum endgültigen Durchbruch und führte zur weltweiten Bekanntheit.

Im Jahr 1969 entwarf er das Interieur für das Verlagshaus des Spiegels in Hamburg. Die Kantine blieb auch bei einer Erweiterung 1998 im originalen Stil erhalten. Beim Umzug des Verlages in die Hamburger Hafencity Ende 2011 wurden Teile der Kantine als Snackbar im Neubau installiert. Der Rest der Einrichtung wurde in das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg überführt. Im Jahr 1970 folgte die Ausstellung der Wohn-Landschaft Visiona II aus verschiedenen Schaumstoffen, die er im Auftrag der Bayer AG für die Kölner Möbelmesse auf einem als zusätzlichem Ausstellungsraum gecharterten Binnenschiff auf dem Rhein installierte. Im Jahr 1984 nahm Panton eine Gastprofessur an der HfG Offenbach an.

Obwohl Panton mehrere Design-Preise gewann, verlor er bereits in den 1970ern allmählich an Bedeutung. Als Grund gilt die Ölkrise, die „das Aus für den kritiklosen Umgang mit Kunststoff“ bedeutete. Allerdings erlebte er Mitte der 1990er wieder ein Revival. So brachte unter anderem das Magazin Vogue1995 Kate Moss sitzend auf einem Panton-Stuhl auf die Titelseite. 1998 starb Verner Panton kurz vor einer geplanten Retrospektive im Kunstmuseum Trapholt in Kolding, an der er selbst mitgearbeitet hatte.

Weitere Infomation über Verner Panton und dessen Arbeit finden Sie auf http://www.vernerpanton.com.

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